Wie kann Design den nachhaltigen Konsum fördern? Welche Rolle kann es bei der Kreislaufführung von Materialien spielen und wie kann es zum Umweltschutz beitragen? Die Effizienz-Agentur NRW, das Kompetenzzentrum für Ressourceneffizienz in Nordrhein-Westfalen, lud Anfang Oktober Industriedesigner, Wissenschaftler und Ingenieure zur Auftaktveranstaltung des DesignCamp.NRW nach Duisburg ein, um diese Fragen zu diskutieren.

Nachhaltige Produkte sind auf dem Vormarsch: Sie verbrauchen weniger Material und Energie während ihrer Nutzungszeit, sind nutzerfreundlich in der Bedienung, Wartung und Reparatur und haben ein positives Image. „Nachhaltiger Konsum ist jedem wichtig“, weiß Lisa Venhues, Projektkoordinatorin für den Bereich ecodesign bei der Effizienz-Agentur NRW. „Umfragen belegen z. B., dass es einer Mehrheit der Bevölkerung wichtig ist, dass ihre Kleidung nachhaltig ist. Doch nur ein geringer Prozentsatz kauft wirklich Kleidung aus nachhaltigen Materialen oder nachhaltig hergestellte Kleidung. Die daraus resultierenden Fragen zum Konsum standen im Zentrum der ersten Veranstaltung des DesignCamp.NRW."

Wie tickt der Konsument?

Was Konsumenten bei der Kaufentscheidung bewegt, darauf gab Kathleen Jacobs, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Alanus Hochschule in Alfter mit dem Forschungsschwerpunkt Nachhaltigkeitsmanagement, erste Antworten. Sie rückte die Verbraucherperspektive in den Mittelpunkt ihres Vortrages und informierte über den aktuellen Stand der Forschung.

Julia Wolf vom Ingenieurbüro Dr. Brüning Engineering aus Brake stellte im zweiten Vortrag anhand von Best-Practice Beispielen nachhaltige Produkte und deren Recyclingmöglichkeiten vor und diskutierte über Rahmenbedingungen des Produktdesigns aus Ingenieurssicht.

Die anschließende Diskussion machte deutlich, dass es einen großen Bedarf an Austausch zum nachhaltigen Produktdesign gibt. Initiatoren und Teilnehmer verständigten sich auf die Bildung einer "Task Forces", um für das nächste Treffen gemeinsam Themen wie z. B. "Negativ Labeling" vorzubereiten und vorzustellen.

DesignCamp.NRW will Austausch fördern

Ziel der neuen Veranstaltungsreihe DesignCamp.NRW der Effizienz-Agentur NRW ist ein produkt- und technologieoffener Austausch von Industriedesignern aus NRW, um Erfahrungswerte und Lösungsideen für ein nachhaltiges Design zu identifizieren. Als externe Impulsgeber werden dabei Multiplikatoren aus Politik, Wissenschaft, Handel und Konsum eingebunden. Unterstützt wird die Veranstaltung vom Verband Deutscher Industrie Designer (VDID).

Die Effizienz-Agentur NRW ist u. a. Mitglied im Nationalen Netzwerk Nachhaltiger Konsum. Das Netzwerk wurde im Januar 2017 mit derzeit rund 200 Akteuren aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft ins Leben gerufen. Es soll einen konkreten Beitrag zur Umsetzung des Nationalen Programms für Nachhaltigen Konsum und zur gesellschaftlichen Verbreitung nachhaltigen Konsums leisten.

Effizienz-Agentur NRW unterstützt Unternehmen mit ecodesign

Mit ihrem „ecodesign“-Angebot unterstützt die Effizienz-Agentur NRW im Rahmen ihrer Ressourceneffizienz-Beratung Unternehmen bei der strategischen Ausrichtung ihrer Produktentwicklung. Für ihre Projektarbeit setzt die Agentur dabei vermehrt auf Industrie- und Produktdesigner.

Über Effizienz-Agentur NRW

Die Effizienz-Agentur NRW (EFA) wurde 1998 auf Initiative des nordrhein-westfälischen Umweltministeriums gegründet, um mittelständischen Unternehmen in NRW Impulse für ein ressourceneffizientes Wirtschaften zu geben. Das Leistungsangebot umfasst die Ressourceneffizienz- und Finanzierungsberatung sowie Veranstaltungen und Schulungen. Aktuell beschäftigt die EFA 30 Mitarbeiter in Duisburg und in acht Regionalbüros in Aachen, in Bielefeld (Region Ostwestfalen-Lippe), in Münster, in Kempen (Region Niederrhein), in Solingen (Region Bergisches Land), in Troisdorf (Region Rheinland) sowie in Südwestfalen an den Standorten Siegen und Werl.

Erfahren Sie mehr unter www.ressourceneffizienz.de

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