Die Gründung der Metropolregion Rheinland verbucht IHK-Präsident Hagen als Erfolg, wenn auch an den Strukturen für die weitere Zusammenarbeit weiter gearbeitet werden müsse und eine spürbare Außenwirkung noch zu wünschen lasse. Dagegen habe sich – so IHK-Hauptgeschäftsführer Hille – an der schleichenden Abwanderung von Bonn nach Berlin und dem fortwährenden Gesetzesbruch nichts geändert: „Wir müssen einen Plan B entwickeln und wir fordern auch die Einbindung der Wirtschaft in den Meinungsbildungsprozess ein.“
Auf dem Gebiet der Verkehrsinfrastruktur stellt Hagen den begonnenen Ausbau der S13 exemplarisch heraus; ein koordinierter Masterplan der Region einschließlich der Südtangente sei aber nicht in Sicht. Den Digitalen Hub führt Hille als sehr positiven Beleg für eine intensivierte Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Stadt, Kreis und Wirtschaft in der Region an.
Kritisch sieht die IHK die Bilanz im Bereich Kultur und Tourismus: Nach dem Aus für das Festspielhaus und den schwierigkeiten bei der rechtzeitigen fertigstellung der Beethovenhalle werden die großen Konzerte im Beethoven-Jubiläumsjahr 2020 wohl in Spielstätten stattfinden müssen, die den Anforderungen nicht genügen werden. Hagen: „Dabei ist Beethoven ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die regionale Wirtschaft. Ärgerlich ist für uns auch, dass Kulturevents wie die Klangwelle nun in anderen Regionen Erfolge feiern.“
Auch beim Bürokratieabbau und bei Verbesserungen bei Planungs- und Genehmigungsverfahren sieht der IHK-Hauptgeschäftsführer noch deutlich Luft nach oben.
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