Knapp drei Jahre ist es her, dass Edward Snowden und die NSA-Affäre in aller Munde waren und amerikanische Behörden von Software-Hersteller Microsoft die Herausgabe europäischer Kundendaten forderten. Deutsche Unternehmen waren in Sorge um die Sicherheit ihrer Firmendaten im weltweiten Netzwerk. Um sensible Informationen sicher zu schützen, riefen Microsoft und die Deutsche Telekom das gemeinschaftliche Treuhandprojekt der sogenannten Microsoft Cloud Deutschland ins Leben. Diese wird nun bald Geschichte sein, denn soeben gab der Softwarekonzern bekannt, die „deutsche Cloud“ mit der Telekom werde eingestellt.

TREUHÄNDER-CLOUD LIEF AN KUNDENBEDÜRFNISSEN VORBEI

Wie viele Kunden den aufpreispflichtigen Dienst der Treuhand-Cloud nutzten, ist nicht bekannt. Viele scheinen es nicht zu sein, obwohl das Angebot einen guten Ansatz verfolgt: Die Telekom fungiert als Treuhänder, so dass Microsoft keinerlei Zugriff auf die Daten seiner Cloud-Kunden hat. Als amerikanisches Unternehmen hätte sich Microsoft so den Forderungen der US-Behörden zur Datenherausgabe entziehen können. Doch offenbar wurde der Service nicht ausreichend in Anspruch genommen. Wie Heise online berichtet, sei er „nur schlecht mit anderweitigen internationalen Cloud-Angeboten integrierbar.“
Microsoft-Manager Markus Nitschke erklärte in einem Beitrag auf channelpartner.de, dass ein isolierter Cloud-Dienst für viele Firmen nicht praktikabel gewesen sei. „Die Kunden wollen die volle Funktionalität“, wird er zitiert. Die Beschränkungen der „deutschen Cloud“ hätten das Interesse an einem allgemeinen, internationalen Netzwerk deutlich gemacht.

BEDEUTUNG FÜR BESTANDSKUNDEN DER TREUHAND-CLOUD

Darauf reagiert Microsoft nun und stellt das Treuhänder-Angebot mit der Deutschen Telekom per sofort ein. Über Rechenzentren in Frankfurt und Berlin werden die Cloud-Angebote künftig an das internationale Netzwerk angeschlossen. Microsoft zufolge verbleiben Daten damit weiterhin in Deutschland. Auch den vertraglichen Verpflichtungen von Bestandskunden werde man weiter nachkommen und den vollen Funktionsumfang bieten, heißt es.

Der Gebrauchtsoftware-Händler und Microsoft Partner VENDOSOFT sieht sich aufgerufen, seine Kunden – von denen etliche auf eine Hybrid-Lösung aus Cloud-Nutzung und gebrauchten Softwarelizenzen setzen – zu informieren. Dazu Geschäftsführer Björn Orth: „Die unvermittelte Abschaffung der Microsoft Cloud Deutschland führt in Unternehmen zu Verunsicherungen.“
Er sieht in den Entwicklungen einen Hinweis, wie schnell sich bei einem so sensiblen Thema wie der Cloud etwas ändern kann und dass man als Kunde der Willkür der großen Software-Anbieter ausgesetzt ist.

Seinen eigenen Kunden kann VENDOSOFT zur Zeit diese Informationen geben, die auf den Webseiten von Microsoft zu finden sind: Bestandskunden können nach wie vor die derzeit verfügbaren Cloud-Dienste in Anspruch nehmen. Für diese Dienste werden auch künftig die erforderlichen Sicherheits-Updates ausgeliefert. Voraussichtlich ab Ende 2018 sollen betroffene Firmen Hilfen für die Migration auf alternative Rechenzentren erhalten. Bis dahin will Microsoft keine neuen Dienste der Microsoft Cloud Deutschland mehr bereitstellen.

IT-Verantwortliche können sich mit Fragen zur Microsoft Cloud und zu gebrauchten Softwarelizenzen an die zertifzierten Microsoft Licensing Professionals von VENDOSOFT wenden.

Über die VENDOSOFT GmbH

VENDOSOFT ist Spezialist für den Kauf und Verkauf neuer und gebrauchter Software. Unternehmen erhalten bei dem oberbayerischen Anbieter rechtsgültige Volumenlizenzen von Microsoft und Adobe – ab zehn Lizenzen bis zu mehreren Tausend.

Etwa 2500 Kunden nehmen im Zuge ihrer IT-Investitionen den Service der von Microsoft zertifizierten VENDOSOFT-Mitarbeiter in Anspruch: eine herstellerkonforme und Audit-sichere Lizenzberatung, die Einsparungen von 50 % bis 70 % gegenüber dem Neupreis für Software ermöglicht.

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