In Baden-Württemberg setzt sich der rückläufige Gründertrend weiter fort. Im ersten Quartal 2018 gingen die Gewerbeanmeldungen um 2,5 Prozent zurück, wie die aktuellen Zahlen des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg zeigen. Entgegen dessen zeigt sich in der Region Heilbronn-Franken ein positiveres Bild. Dort wurden im ersten Quartal 1.982 Gewerbe angemeldet, was einem Anstieg von 4,9 Prozent entspricht.

Betrachtet man die Neugründungen – also die Gewerbeanmeldungen bereinigt um Zuzüge, Umwandlungen und Übernahmen – ergibt sich ein noch positiveres Bild. Hier liegt der Anstieg sogar bei 11,2 Prozent. Absolut gesehen wurden damit 1.554 Betriebe neu gegründet.

Die Stadt Heilbronn verzeichnet hier das größte Plus mit 27,8 Prozent gefolgt vom Main-Tauber-Kreis mit 21,6 Prozent. Im Landkreis Heilbronn wurden 9,2 Prozent mehr Unternehmen neu gegründet und im Landkreis Schwäbisch Hall 2,8 Prozent. Nur der Hohenlohekreis weist einen Rückgang bei den Neugründungen von minus 1,9 Prozent aus.

Betriebsgründungen, bei denen eine größere wirtschaftliche Substanz vermutet wird, steigen sogar noch stärker von 290 auf 358 und damit um 23,4 Prozent.
Zudem fällt auf, dass jeder zweite Betrieb im Nebenerwerb gegründet wird. Lediglich die Kleingründungen weisen einen negativen Saldo von minus 2,7 Prozent zum Vorjahresquartal aus.

Nach wie vor werden die meisten Gewerbe im Dienstleistungssektor mit einem Anteil von 38,1 Prozent angemeldet. Der Einzelhandel nimmt mit 17,9 den zweiten Platz knapp vor dem produzierenden Gewerbe mit 17,2 Prozent ein. Im Vorjahresquartal war dies genau umgekehrt. Fast jeder vierzehnte Betrieb wird im Gastgewerbe in der Region angemeldet. Den stärksten Anstieg hat nach dem produzierenden Gewerbe der Einzelhandel. In dieser Branche wurden 53 Betriebe und damit 20 Prozent mehr angemeldet.

Die Gewerbeabmeldungen nahmen weiter ab. Mit minus 4,2 Prozent liegt die Region Heilbronn-Franken auch hier gegenläufig zum Landeswert. In Baden-Württemberg wurden im ersten Quartal 0,5 Prozent mehr Betriebe abgemeldet als im Vorjahresquartal.

Somit ist zwar eine Stabilisierungstendenz im ersten Quartal 2018 ersichtlich – aber es wäre zu früh von einer Trendumkehr auszugehen, da die Rahmenbedingungen weiterhin mit einem hohem Beschäftigungsniveau und einer geringen Arbeitslosenquote positiv bleiben. Unter diesen Vorzeichen erscheint die Alternative ein eigenes Unternehmen zu gründen aufgrund der guten Berufsperspektiven als wenig erstrebenswert.

Detaillierte Informationen zum Gründungsgeschehen in der Region Heilbronn-Franken gibt es in Anlehnung an die Zahlen des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg im IHK- Gründungsklimameter, abrufbar im Internet unter unter www.heilbronn.ihk.de (Rubrik Existenzgründung und Unternehmensförderung), Telefon 07131 9677-134, E-Mail christina.nahr-ettl@heilbronn.ihk.de.

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