Mit der „embedded Plattform as a Service“ (ePaaS) bietet SAP eine Lösung für Softwareanbieter und ihre Kunden, bei der eine vorkonfigurierte Plattform mit Software bestückt werden und komplett dem Kunden bereitgestellt werden kann. Dies vereinfacht den Einstieg in die Cloud für die Endkunden erheblich und bietet gleichzeitig eine Exklusivität ähnlich der On-Premise-Welt, die von Unternehmen vereinzelt gewünscht oder erforderlich ist.
Wahlweise können auch Partner Plattformen für ihre SaaS Dienste mieten, um dort Multi-App-Management für viele Endkunden zu betreiben. Solche Szenarien sind kosteneffizienter, und die Verwaltung bleibt komplett beim Dienstanbieter, so dass der Kunde keine Verwaltungsaufwände mehr hat.
Diese neuen Varianten machen die SAP Cloud Plattform deutlich flexibler als früher. Ob das Preismodel dabei für Partner und Kunden rentabel ist, wird die Zeit zeigen.
Offen bleiben bei dem Umstieg in die Cloud allerdings noch Themen, die nicht eins zu eins zu der On-Premise-Welt abgebildet werden können. Hierzu gehört z.B. die Bereitstellungslandschaft für Software. Transportschienen, wie bisher gewohnt, gibt es hier nicht. Derzeit wird ein Weg über mehrere Mietinstanzen und einen Export-/Import innerhalb dieser Instanzen empfohlen.
Auch das Thema Updates ist in einem PaaS Szenario schwieriger, da der Plattformanbieter die Updatezyklen teilweise vorgibt. Dies kann Update- und Abnahmeprozesse des Endkunden stark beeinflussen.
Durch die Möglichkeiten, schnell und auch kurzfristig neue Services aufzusetzen, werden aber auch Szenarien, welche in der On-Premise Welt in SAP bisher schwierig waren, deutlich vereinfacht. Dazu gehören z.B. das Bereitstellen von Überbrückungsdiensten für Wartungsfenster oder das Aufbauen temporärer Dienste für Entwicklungsprojekte.
Neben dem ePaaS Model für die SAP Plattform wurde auch die Aufteilung der SCP in die zwei Plattformtypen „Neo Plattform“ und „Cloud Foundry“ vorgestellt. Neo konzentriert sich mehr auf Webanwendungen in Java und Javascript, welche dann mit dem S/4 Digital Core kommunizieren sollen oder vollständig autark arbeiten. Neo bietet dabei neue Services, wie eigene virtuelle Maschinen für Apps oder Git-Integration.
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