Die Menschen in Deutschland leben bereits seit dem 02. Mai auf Pump – und zwar auf Kosten der nachfolgenden Generationen. An diesem Tag waren nach Berechnungen des renommierten Forschungsinstituts „Global Footprint Network“ die natürlichen Ressourcen Deutschlands für 2018 verbraucht. Für die Erhaltung unseres Wirtschafts- und Lebensweise machen wir seitdem Schulden in der Natur, auf Kosten unserer Kinder. Drei Erden wären zur Deckung des Ressourcenverbrauchs nötig, wenn alle Menschen so leben würden wie wir.
Wie kann dieser Konflikt gelöst werden? Ein zentraler Baustein ist die Steigerung der Ressourceneffizienz in Industrie und Handwerk, also des geringeren Einsatzes von Material und Energie in der Produktion, bei der Produktenwicklung und der Entwicklung von Dienstleistungen.
Genau darum geht es bei dem erfolgreichen Format „PIUS-Länderkonferenz“ die bereits zum siebten Mal seit 2002 stattfindet. In Bielefeld kommen heute und morgen mehr als 200 Teilnehmer und Experten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft aus ganz Deutschland zusammen, um Lösungen zu erarbeiten, vorzustellen und zu diskutieren. Viele Praxisbeispiele aus Unternehmen werden vorgestellt und zeigen, was heute bereits möglich ist, welche Unterstützungsangebote aus Ländern und Bund es dazu gibt uns wie diese effektiv und gewinnbringend für Wirtschaft und Umwelt genutzt werden können.
Dr. Peter Jahns, Leiter der Effizienz-Agentur NRW, sagte im Rahmen seiner Eröffnungsrede: „Die große Resonanz zeigt, wie wichtig das Thema Ressourceneffizienz in den vergangenen Jahren geworden ist. Aspekte wie Ressourceneffizienz 4.0, Circular Economy und ecodesign sind existentiell für Unternehmen, die auch morgen und übermorgen noch erfolgreich sein wollen. Unterstützungsangebote dazu gibt es reichlich. Die PIUS-Länderkonferenz ist eine herausragende Plattform, um sich auf den neuesten Stand zu bringen und voneinander zu lernen.“
Dr. Jens Prager, Geschäftsführer Verwaltung und Ressourcenmanagement der Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld, betonte bei seiner Begrüßung die wichtige Rolle des Handwerks: „Als Umweltdienstleister Nummer Eins trägt das Handwerk bereits seit langem aktiv zu einer Erhöhung der Ressourceneffizienz bei, z.B. im Bereich der Gebäude-, Energie-, Umwelt- oder auch Fahrzeugtechnik.“
Die PIUS-Länderkonferenz wird 2018 erneut von den vier Bundesländern Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen finanziert und inhaltlich gestaltet. Die Bundesländer Bayern und Niedersachsen beteiligen sich darüber hinaus erstmals inhaltlich.
Die diesjährigen Themenschwerpunkte der PIUS-Länderkonferenz sind „Digitale Transformation“, „MitarbeiterInnen im Fokus“, „Beratung – Förderung – Finanzierung“ und „Neue Technologien“. In insgesamt 20 Workshop-Sessions werden die genannten Themen vertieft und aus sehr unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet.
Organisiert wird die Konferenz von der Duisburger Effizienz-Agentur NRW, die das Format auch entwickelt hat.
Veranstaltungsort ist die Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld.
Weitere Informationen gibt es unter www.efanrw.de/plk2018.
Die Effizienz-Agentur NRW (EFA) wurde 1998 auf Initiative des nordrhein-westfälischen Umweltministeriums gegründet, um mittelständischen Unternehmen in NRW Impulse für ein ressourceneffizientes Wirtschaften zu geben. Das Leistungsangebot umfasst die Ressourceneffizienz- und Finanzierungsberatung sowie Veranstaltungen und Schulungen. Aktuell beschäftigt die EFA 30 Mitarbeiter in Duisburg und in acht Regionalbüros in Aachen, in Bielefeld (Region Ostwestfalen-Lippe), in Münster, in Kempen (Region Niederrhein), in Solingen (Region Bergisches Land), in Troisdorf (Region Rheinland) sowie in Südwestfalen an den Standorten Siegen und Werl.
Erfahren Sie mehr unter www.ressourceneffizienz.de
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