Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt „Inklusive Bildung in der Alphabetisierungspraxis und im System des Zweiten Bildungsweges – Qualifikationen, Kompetenzen und Bedarfe des pädagogischen Personals“ (INAZ) an der Hochschule Bremen zielt darauf ab, die Inklusionspraxis in Alphabetisierungskursen und im Zweiten Bildungsweg an Volkshochschulen zu untersuchen. Das Vorhaben orientiert sich am Menschenrechtsgrundsatz von Inklusion, an den durch die Bundesrepublik Deutschland eingegangenen Menschenrechtsverpflichtungen, Bildung allen zugänglich zu machen und deren Übertragung auf die Erwachsenenbildung. Projektstart war der 1. April 2018.

Zielgruppe der Untersuchung sind Kursleiterinnen und Kursleiter von Alphabetisierungskursen, Lehrkräfte des Zweiten Bildungswegs (Hauptschulabschluss), Weiterbildungspädagoginnen und -pädagogen, Verantwortliche der jeweiligen Bildungsinstitutionen (z.B. Volkshochschulen), die Erwachsenenbildung und die Professionalisierungsforschung.

Zunächst werden drei Gruppendiskussionen mit Lehrkräften aus Alphabetisierungskursen sowie des Zweiten Bildungswegs geführt. Hier sollen Beispiele guter Praxis aber auch Widerstände gegenüber einer inklusiven Bildungspraxis diskutiert werden. Anschließend wird auf der Basis dieser Gruppendiskussionen ein Fragebogen entwickelt, der Fragen zu Qualifikationen, Inklusionsansprüchen, -erfahrungen und -praktiken sowie zu möglichen Widerständen enthält. Dieser Erhebungsteil wird mit Lehrkräften der Programmbereiche „Alphabetisierung“ und „Nachholende Schulabschlüsse“ an deutschen Volkshochschulen durchgeführt.


Mit den Ergebnissen der beiden Untersuchungsteile wird ein Fortbildungsmodul entwickelt und erprobt, das anschließend in eine bundesweite Fortbildung für Lehrkräfte in der Alphabetisierung und im Zweiten Bildungsweg, münden soll. Abgeschlossen wird das Projekt mit einer Fachtagung an der Hochschule Bremen.

Die Leitung des Forschungsprojektes „Inklusive Bildung in der Alphabetisierungspraxis und im System des Zweiten Bildungsweges – Qualifikationen, Kompetenzen und Bedarfe des pädagogischen Personals“ (INAZ) hat Prof. Dr. Marianne Hirschberg, Fakultät Gesellschaftswissenschaften, inne.

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