Der Lynx – agil, effektiv, hochgeschützt und vielseitig
Lynx wurde von Beginn an als modulare Fahrzeugfamilie entwickelt. Sie zeichnet sich in höchstem Maße durch Überlebensfähigkeit, Beweglichkeit, Wirksamkeit und Leistungsfähigkeit aus und setzt dabei auf bewährte Technologien. Effektiv dank starker Bewaffnung, hochgeschützt und agil trägt das Kettenfahrzeug zur Überlegenheit auf dem Gefechtsfeld bei. Es eignet sich für alle Operationsarten – von der friedensstabilisierenden Mission bis hin zum hochintensiven Gefecht.
Während der Vergleichserprobungen in Vyskov im Sommer 2017 wurde der Lynx mit dem Rheinmetall Lance-Turm präsentiert. Der Lance-Turm verfügt als Hauptbewaffnung über eine stabilisierte und luftsprengpunktfähige Maschinenkanone, wahlweise im Kaliber 30mm oder 35 mm. Damit kann der Lynx Ziele mit hoher Präzision und Wirkung auf bis zu 3.000 Meter – auch aus der Bewegung – hocheffizient bekämpfen. Ebenso lassen sich unterschiedliche Panzerabwehrlenkflugkörper, wie zum Beispiel der durch die tschechische Armee und die Bundeswehr genutzte EuroSPIKE, sowie weitere Effektoren wie beispielsweise ferngesteuerte Waffenstationen, elektoronische Gegenmaßnahmen usw. einrüsten.
Der Schützenpanzer Lynx ist in zwei Klassen verfügbar: KF31 und KF41, wobei KF für „Kettenfahrzeug“ steht. Der erstmals 2016 vorgestellte Schützenpanzer Lynx KF31 wiegt bis zu 38 Tonnen und bietet neben der dreiköpfigen Besatzung einem Schützentrupp von sechs Soldaten Platz – ohne Kompromisse bei Sicherheit und Komfort. Mit einem Gewicht von über 40 Tonnen findet im Lynx KF41 ein Schützentrupp von bis zu acht Soldaten Platz. Beide Fahrzeugklassen – Lynx KF31 und Lynx KF41 – lassen sich auch einfach und schnell für andere Einsatzzwecke konfigurieren. Neben dem Schützenpanzer sind mehrere Varianten verfügbar: Führungs- (Command&Control), Aufklärungsfahrzeug (Reconnaissance), Gefechtsschadensinstandsetzung (Repair & Recovery) oder Sanitätspanzer (Ambulance) – und diese sind nur ein Teil der vielseitigen Lynx-Familie.
„Von Tschechen – für Tschechen“ – optimale Anpassung auf die Kundenbedürfnisse
Doch nicht nur die Plattform selbst überzeugt. So will Rheinmetall auch die tschechische Industrie stark in das Projekt einbinden. Die geplanten Termine zur Indienststellung sollen durch eine enge Zusammenarbeit, sowie arbeitsteilige Entwicklung und Produktion in Tschechien und Deutschland erfolgen.
Durch die lokale Entwicklung und Produktion sowie durch den Aufbau einer leistungs-fähigen Versorgungskette erhält der Lynx seine „tschechische DNS“, um auch in Zukunft die nationale tschechische Souveränität als wichtiger militärischer NATO-Partner zu erhalten. Damit gehen zudem der Aufbau von qualifizierten Arbeitsplätzen und eine hohe Wertschöpfung in der tschechischen Industrie sowie die Steigerung der der tschechischen Armee einher. So sollen möglichst viele tschechische Unternehmen in die globale Lieferkette der Rheinmetall eingebunden werden.
Schon heute ist Rheinmetall ein wichtiger Partner der tschechischen Industrie. Im Bereich Automotive produziert Rheinmetall-Kolbenschmidt in Usti Nadlabem Auto-zubehörteile. Im Verteidigungssektor liefert beispielsweise RayService an Rheinmetall Kabelstränge für Gefechtsfahrzeuge. Gemeinsam mit Ceska Zbrojovka als Partner versorgt Rheinmetall die tschechischen Streitkräfte mit Munition. Weitere Kooperations-partner sind Quittner&Schimeck, die VOP CZ und Rohde & Schwarz. Im Zuge der Modernisierung der tschechischen Schützenpanzerflotte wird sich diese Zusammenarbeit weiter intensivieren und ausweiten.
Leuchtturmprojekt Lynx
Mit dem Lynx soll zukünftig in deutsch-tschechischer Kooperation eines der modernsten Gefechtsfahrzeuge der Welt in der Tschechischen Republik entwickelt und produziert werden. Dieses Leuchtturmprojekt hat damit nicht nur industrie- sondern auch sicherheitspolitische Strahlkraft weit über den europäischen und NATO-Rahmen hinaus.
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