- Bei den ersten gemeinsamen C‑V2X-Feldversuchen von Continental und Huawei in Shanghai wurde bei der direkten Kommunikation zwischen Fahrzeugen eine durchschnittliche Latenzzeit von 11 ms erzielt
- Die vielversprechenden Ergebnisse belegen die Eignung der Mobilfunktechnik für sicherheitskritische V2X-Kommunikation
- Continental verstärkt die Zusammenarbeit mit Branchenpartnern, um die erforderlichen Voraussetzungen für C‑V2X zu schaffen
Das Technologieunternehmen Continental und Huawei haben in Shanghai die Leistungsfähigkeit des C‑V2X-Standards (Cellular Vehicle to Everything) erprobt und dabei positive Ergebnisse erzielt. Die vielversprechende neue Funkkommunikationstechnik C‑V2X birgt großes Potenzial für automatisiertes Fahren und intelligente Mobilität. Mit C‑V2X können Verkehrsteilnehmer nicht nur über LTE sondern zukünftig auch über das Mobilfunknetz 5G kommunizieren. Darüber hinaus ermöglicht die Technik eine direkte Vernetzung der Fahrzeuge miteinander sowie mit der Infrastruktur und mit anderen Verkehrsteilnehmern. Über C‑V2X können sogar in Gegenden ohne Mobilfunk-Netzabdeckung zeit- und sicherheitskritische Informationen wie Warnungen vor potenziellen Gefahrensituationen ausgetauscht werden.
Bei ihren Tests bewerteten die Unternehmen die Leistung der direkten C‑V2X Kommunikation anhand einer Reihe von Parametern wie Ausfallsicherheit und Latenz. Um realistische Bedingungen für die Tests zu schaffen, führte Continental die Versuche in Chinas nationaler Pilotzone für intelligente vernetzte Fahrzeuge durch, genannt „A NICE CITY“. Bei den gemeinsamen Tests kamen Prototypen von Huaweis C‑V2X-Modul und -Infrastruktur für Anwendungsfälle wie Warnungen vor Notbremsungen oder stehenden Fahrzeugen zum Einsatz. Dabei betrug die Latenzzeit im Durchschnitt 11 ms. Für Einzelereignismeldungen wurde teilweise sogar eine Latenzzeit von nur 8 ms erreicht. Die Paketempfangsquote bei allen Tests lag bei nahezu 100 Prozent.
„Die Ergebnisse unserer C‑V2X-Feldversuche sind in Bezug auf Latenz und Ausfallsicherheit bisher äußerst vielversprechend. Hinzu kommt, dass wir die Werte mit Hardware aus der Vorentwicklungsphase gemessen haben und das Ergebnis mit Serienprodukten voraussichtlich noch besser ausfallen wird. Wir werden unsere intensive Forschungs- und Entwicklungsarbeit an dieser neuen Technologie fortsetzen, um vernetzte Fahrzeuge mit intelligenten Funktionen der nächsten Generation auszustatten“, bekräftigt Johann Hiebl, Leiter des Geschäftsbereichs Infotainment & Connectivity von Continental.
„Huawei wird auch weiterhin in C‑V2X investieren und sich gemeinsam mit Industriepartnern unvoreingenommen für die Weiterentwicklung einsetzen. Wir gehen davon aus, dass die C‑V2X-Technologie künftig ein integraler Bestandteil unseres Lebens sein und für alle Verkehrsteilnehmer zu mehr Sicherheit und Effizienz führen wird“, so Lu Xiaofeng, Leiter der Abteilung Wireless Network-Industry Development bei Huawei.
Für vernetzte und automatisierte Fahrzeuge bedarf es einer optimalen technischen Basis, deren Skalierbarkeit und Aktualität auch in den kommenden Jahren noch gewährleistet sein muss. Continental bringt Fachwissen und Erfahrung im Bereich Sicherheit und Kommunikation von Fahrzeugen in die Zusammenarbeit mit Branchenpartnern ein, um Funkkommunikationstechnologien wie 5G, C‑V2X und Dedicated Short Range Communication (DSRC, IEE 802.11p) zu integrieren, einzusetzen und so die besonderen Anforderungen des Marktes für fortschrittliche Kommunikationstechnologien in der Automobilindustrie zu bedienen.
Continental wird seinen Kunden die Ergebnisse des Feldversuchs vom 9. bis 12. Januar 2018 auf der CES in Las Vegas präsentieren.
Continental entwickelt wegweisende Technologien und Dienste für die nachhaltige und vernetzte Mobilität der Menschen und ihrer Güter. Das 1871 gegründete Technologieunternehmen bietet sichere, effiziente, intelligente und erschwingliche Lösungen für Fahrzeuge, Maschinen, Verkehr und Transport. Continental erzielte 2016 einen Umsatz von 40,5 Milliarden Euro und beschäftigt aktuell mehr als 233.000 Mitarbeiter in 56 Ländern.
In der Division Interior dreht sich alles um das Informationsmanagement im Fahrzeug und darüber hinaus. Zum großen Produktspektrum für verschiedene Fahrzeugkategorien gehören Instrumente und Multifunktionsanzeigen, Head-up-Displays, Kontroll- und Steuergeräte, Fahrzeugzugangs- und Reifeninformationssysteme, Radios, Infotainment- und Bediensysteme, Klimabediengeräte, Software und Cockpits, Telematik-Lösungen und -Dienste sowie intelligente Transportsysteme. In der Division Interior sind derzeit weltweit über 43.000 Mitarbeiter beschäftigt. 2016 erzielte sie einen Umsatz von 8,3 Milliarden Euro.
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