– Erster Entwicklungsstandort des Unternehmens in Osteuropa
– Erprobung zukunftsweisender Technologien wie Elektrifizierung, Digitalisierung und automatisiertes Fahren
– Investition eines dreistelligen Millionen €-Betrags
– Mehrere hundert Arbeitsplätze
– Inbetriebnahme des 500 ha großen Areals für Anfang des nächsten Jahrzehnts geplant
Vertreter der BMW Group, der tschechischen Regierung und der Region Karlsbad haben heute in Prag den Bau eines neuen Erprobungsgeländes angekündigt. Das rund 500 Hektar große Areal wird in Sokolov (Falkenau an der Eger) im Regierungsbezirk Karlovarsky Kraj (Karlsbad), nahe des Grenzübergangs Waldsassen, entstehen. Es liegt etwa zweieinhalb Autostunden vom Hauptentwicklungsstandort der BMW Group, dem Forschungs- und Innovationszentrum (FIZ) in München, entfernt. Die Inbetriebnahme des neuen BMW Group Erprobungsgeländes ist für Anfang des nächsten Jahrzehnts geplant. Es werden mehrere hundert Arbeitsplätze entstehen. Die Investitionen liegen im dreistelligen Millionen Euro-Bereich.
Dr. Herbert Grebenc, BMW AG, Personal- und Sozialwesen, Bereichsleiter Real Estate Management, Konzernsicherheit, sagte anlässlich der Bekanntgabe in Prag: „Die BMW Group gehört technologisch zur absoluten Spitze. Als Innovationstreiber ist es unser Anspruch, unseren Kunden das beste und emotionalste Mobilitätserlebnis zu bieten und Menschen, Fahrzeuge und Services digital zu vernetzen. Am geplanten Erprobungsstandort in Sokolov werden wir zukunftsweisende Themen wie Elektrifizierung, Digitalisierung und automatisiertes Fahren weiter vorantreiben und beispielsweise Assistenzsysteme unter dem Aspekt der Fahrsicherheit erproben.“
Die vorhandenen Erprobungsflächen der BMW Group in Aschheim bei München, Miramas (Frankreich) und Arjeplog (Schweden) reichen für die erforderlichen Erprobungsumfänge kapazitativ nicht mehr aus. Deshalb hat das Unternehmen in den vergangenen Monaten mögliche strategische Flächenoptionen in Deutschland und im benachbarten Ausland geprüft. Dass die Entscheidung auf einen Standort in der Tschechischen Republik gefallen ist, begründet Dr. Herbert Grebenc wie folgt: „Wir haben in Sokolov ideale Bedingungen und die Flächen vorgefunden, die wir für Fahrzeugtests benötigen. Dass wir unseren ersten Entwicklungsstandort in Osteuropa errichten werden, eröffnet neue Chancen und ist ein Meilenstein in der Unternehmensgeschichte. Die bisherige Zusammenarbeit mit dem Grundstückseigentümer Sokolovská uhelná sowie allen politischen Vertretern gestaltet sich äußerst vertrauensvoll.“
Der tschechische Minister für Industrie und Handel, Tomáš Hüner, anlässlich der Bekanntgabe in Prag: „Zu der heute von der BMW Group angekündigten Investition für den Bau eines neuen Erprobungsgeländes für künftige Fahrzeugtechnologien in der Region Karlsbad bereiten die Regierung der Tschechischen Republik und die BMW Group eine gemeinsame Erklärung zur Zusammenarbeit vor. Die Regierung wird sich zeitnah mit einem Vorschlag zu Details für diese Erklärung befassen. Das Ministerium für Industrie und Handel begrüßt solche Investitionen, die neben hoch qualifizierten und spezialisierten Arbeitsplätzen auch einen hohen Mehrwert für die tschechische Wirtschaft bringen.”
Jana Vildumetzová, Präsidentin der Region Karlsbad, unterstrich die Bedeutung des neuen BMW Group Erprobungsgeländes für ihre Region wie folgt: „Für die Region Karlsbad sind die Pläne eines so bedeutenden Investors wie des deutschen Automobilherstellers BMW Group von großer Bedeutung. Unsere Region ist eine von drei Regionen in der Tschechischen Republik, die sich im strukturellen Wandel befinden. Es mangelt an Forschung, Entwicklung und Innovation. Wir kämpfen mit fehlenden Arbeitsplätzen. In Sokolov wird der Bergbau in Zukunft rückläufig sein und die Menschen dort werden nach neuen Herausforderungen suchen. Mit der Schaffung mehrerer hundert Arbeitsplätze durch den Bau eines Erprobungsgeländes für automatisiertes Fahren schreiben wir ein neues Kapitel für die Fortentwicklung unserer Region. Das eröffnet den Bürgern von Sokolov und der ganzen Region attraktive Beschäftigungsmöglichkeiten im Entwicklungsumfeld. Das Vorhaben kommt genau zur richtigen Zeit und wir werden alles tun, um sicherzustellen, dass die Region Karlsbad dem Unternehmen ein guter Partner ist und wir werden bei der Umsetzung voll unterstützen.”
Karel Kučera, CEO von CzechInvest, verdeutlichte die Bedeutung der Investition für die Tschechische Republik wie folgt: „Heute schließen wir erfolgreich zweieinhalbjährige Verhandlungen ab, an denen auf tschechischer Seite mehr als 200 Vertreter verschiedener Abteilungen sowie Institutionen auf nationaler und regionaler Ebene beteiligt waren. Das neue BMW Group Erprobungsgelände ist ein Vorzeigeprojekt für Investitionen mit hoher Wertschöpfung, für die die Tschechische Republik heute steht und die in den letzten Jahren ein Ziel von CzechInvest waren.“
Neuer Entwicklungs-Campus in Unterschleißheim –
40 BMW 7er Testfahrzeuge für hoch- und vollautomatisiertes Fahren
Bereits im Dezember 2016 hatte die BMW Group bekannt gegeben, ihre Entwicklungskompetenzen für Fahrzeugvernetzung und automatisiertes Fahren in einem neuen Campus in Unterschleißheim bei München zu bündeln. Über 2.000 Mitarbeiter sollen dort im Endausbau am neuen Standort von der Softwareentwicklung bis hin zur Straßenerprobung die nächsten Schritte zum vollautomatisierten Fahren entwickeln. Agile Teams, kurze Wege – und vor allem kurze Entscheidungswege prägen die neuen Arbeitsstrukturen. Parallel zum Start des Campus wurden 2017 insgesamt 40 BMW 7er Testfahrzeuge für hoch- und vollautomatisiertes Fahren auf Autobahnen und im städtischen Umfeld aufgebaut und erprobt. Diese Fahrzeuge wurden an den Standorten von Intel (USA), Mobileye (Israel) und der BMW Group (München) eingesetzt.
Die BMW Group in der Tschechischen Republik
Das Vertriebsnetzwerk der BMW Group in der Tschechischen Republik umfasst 14 Händlerbetriebe. Seit Juni 2006 ist das Unternehmen mit einem Vertriebsbüro in Prag vertreten. In den ersten zehn Monaten des Jahres 2017 lieferte die BMW Group in der Tschechischen Republik 6.985 Fahrzeuge der Marken BMW und MINI aus (+18%). Im Gesamtjahr 2016 lag der Absatz bei 7.013 BMW und MINI Fahrzeugen (+7,7%). Zu den Topmodellen im Markt zählten im Jahr 2016 der BMW X5 (14,3%), die BMW 5er Reihe (10,9%) sowie der BMW X1 (10,4%).
Die BMW Group unterstützt bedeutende kulturelle Aktivitäten in der Tschechischen Republik, unter anderem das Internationale Filmfestival in Karlovy Vary (Karlsbad) oder das Internationale Musikfestival in Český Krumlov (Krumau).
Zeitliche Übersicht – Erprobungsstandorte der BMW Group
1971 BMW Group eröffnet das Messgelände in Aschheim bei München
1986 BMW Group eröffnet das Versuchsgelände in Miramas, Südfrankreich
2006 BMW Group eröffnet den Erprobungsstützpunkt in Arjeplog, Nordschweden (etwa 55 km südlich des Polarkreises gelegen)
seit 09/2015 Im Rahmen eines temporären Mietverhältnisses nutzt die BMW Group Teile des Flughafens Hof-Plauen für Fahrzeugtests (u.a. Tests von Fahrerassistenzsystemen).
Die BMW Group ist mit ihren Marken BMW, MINI, Rolls-Royce und BMW Motorrad der weltweit führende Premium-Hersteller von Automobilen und Motorrädern und Anbieter von Premium-Finanz- und Mobilitätsdienstleistungen. Als internationaler Konzern betreibt das Unternehmen 31 Produktions- und Montagestätten in 14 Ländern sowie ein globales Vertriebsnetzwerk mit Vertretungen in über 140 Ländern.
Im Jahr 2016 erzielte die BMW Group einen weltweiten Absatz von rund 2,367 Millionen Automobilen und 145.000 Motorrädern. Das Ergebnis vor Steuern belief sich auf rund 9,67 Mrd. €, der Umsatz auf 94,16 Mrd. €. Zum 31. Dezember 2016 beschäftigte das Unternehmen weltweit 124.729 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Seit jeher sind langfristiges Denken und verantwortungsvolles Handeln die Grundlage des wirtschaftlichen Erfolges der BMW Group. Das Unternehmen hat ökologische und soziale Nachhaltigkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette, umfassende Produktverantwortung sowie ein klares Bekenntnis zur Schonung von Ressourcen fest in seiner Strategie verankert.
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