„Bislang fehlt es an konkreter Unterstützung bei den Übergängen von schulischen und berufsvorbereitenden Maßnahmen zur Ausbildung in den Betrieben“, betont Ulf-Birger Franz, Wirtschaftsdezernent der Region Hannover. „Es reicht nicht, die jungen Geflüchteten in die Betriebe und Hochschulen zu vermitteln. Sie benötigen darüber hinaus eine zuverlässige Begleitung. Nur so lassen sich Ausbildungs- und Studienabbrüche vermeiden“, ergänzt Waltraud Kämper, Referentin für den Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt.
Die Patinnen und Paten vermitteln bei Fragen der Arbeitskultur, im Umgang mit den ausbildenden Betrieben, mit Meistern, Lehrerinnen und Hochschuldozenten. Hinzu kommt gezielte Nachhilfe in den Fächern Deutsch, Mathematik, Politik sowie begleitender Sprachunterricht. Die Unterstützung der jungen Geflüchteten geht im Einzelfall deutlich über die vorhandenen Angebote an Nachhilfe oder schulischer Assistenz im Rahmen der Berufs- und Studienvorbereitung hinaus. Zudem fungieren die Patinnen und Paten bei Bedarf als Ansprechpartner für Betrieben und Ausbilder sowie Lehrkräfte in Berufsschule und Hochschule.
Aktuell werden bis zu 20 weitere Ehrenamtliche gesucht, die selbst in Betrieben tätig sind oder waren bzw. aus der beruflichen Bildung kommen und über interkulturelle Erfahrung sowie gute Kontakte zur Ausbildungs- und Arbeitswelt verfügen. Diese bilden mit den jungen Erwachsenen im Alter von 21 bis 30 Jahren, die 2017 eine Ausbildung oder ein Studium begonnen haben bzw. für 2018 eine Ausbildung oder ein Studium anstreben, ein so genanntes Tandem. Auch Betriebe, die junge Menschen mit Fluchtgeschichte ausbilden, können sich für die Teilnahme an dem Projekt „Ponte Azubis“ bewerben und Unterstützung in Anspruch nehmen.
Das Projekt „Ponte Azubis“ kann bereits Erfolge vorweisen. Im ersten Durchlauf des 2016 gestarteten Projekts haben 20 von 28 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeinsam mit ihren Mentorinnen und Mentoren eine berufliche Perspektive entwickelt und den Weg in eine Beschäftigung, eine Ausbildung oder ein Studium gefunden. Auch der in diesem Jahr gestartete Durchlauf entwickelt sich positiv.
Die Gesamtkosten des Projekts für die Laufzeit vom 1. Januar 2018 bis 31. Dezember 2020 belaufen sich auf rund 107.000 Euro. Davon trägt der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt KDA rund 36.000 Euro selbst, den Restbetrag übernimmt die Region Hannover.
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