Die Studie „Effizienter Einsatz von Cloud-Management-Systemen“ zeigt, dass Unternehmen in Deutschland bereits aktiv mit Cloud-Services ihre bestehenden IT-Infrastrukturen ergänzen. Genutzt wird ein Mix aus Services, die aus der Private, der Public und der In-house-Cloud kommen, um damit Leistungen wie die Bereitstellung von Infrastruktur (IaaS), Anwendungen (SaaS) und Entwicklungsplattformen (PaaS) zu realisieren. Die höchsten Werte erreichen SaaS aus der Public und Private Cloud mit jeweils 29 Prozent, gefolgt von IaaS aus der Private (28 Prozent) bzw. Public Cloud (27 Prozent). PaaS wird häufig über eine In-house-Cloud (13 Prozent) und Public Cloud (12 Prozent) bezogen.
Die vielfältige Nutzung macht ein zentralisiertes Management der Cloud-Services notwendig, da sich nur so die komplexen Abläufe effizient steuern lassen. Hierzu zählen Aufgaben wie Bedarfsanalyse, Beschaffung, Nutzungs- und Nutzerverwaltung sowie Abrechnung. So möchten dann auch 84 Prozent der Befragten das Cloud-Management zentralisieren und in die Verantwortung der IT-Organisation legen.
Alles unter Kontrolle?
Der Wunsch nach einer zentralen Kontrollinstanz dürfte auch mit den Sicherheitsanforderungen eines Cloud-Betriebs zusammenhängen. So hat die Umfrage ergeben, dass für 76 Prozent die Sicherheit die größte Herausforderung ist, wenn es um die Integration der Public Cloud in bestehende IT-Landschaften geht. Die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben sehen 74 Prozent als herausfordernd an. Nur für knapp jeden Zweiten ist derzeit die Übersicht über genutzte Cloud-Services eine relevante Herausforderung. Dies könnte sich ändern, wenn in Zukunft deutlich mehr Firmen Cloud-Services auf allen Ebenen ihrer Organisation integrieren.
Weniger als ein Drittel setzt auf zentrales Management
Cloud-Management-Systeme sind noch nicht sehr verbreitet. Nur 30 Prozent der Firmen, die heute Cloud-Services nutzen, verwenden ein solches Tool. Als ein wesentliches Hemmnis für den Einsatz solcher Werkzeuge bezeichnen die Unternehmen die erforderliche interne Organisation sowie die zugehörigen Prozesse, um standortübergreifende Cloud-Ressourcen sicher und effizient anbieten zu können.
Wer sich für ein Cloud-Management-System entscheidet, möchte zudem nicht noch ein weiteres dediziertes Werkzeug hierfür verwenden. Vielmehr soll die Lösung ein bestehendes IT-Service-Management-System ergänzen.
Unterschiedliche Anforderungen von IT und Fachbereich
IT-Verantwortliche und Leiter Anwendungsentwicklung in Fachbereichen stellen zwar weitgehend ähnliche Anforderungen an Cloud-Management-Systeme. Doch sie setzen bei der Umsetzung andere Schwerpunkte: Während IT-Manager die Bereitstellung von Cloud-Diensten stärker automatisieren wollen, möchte die Anwendungsentwicklung eine bessere Kostenkontrolle und Abrechenbarkeit.
„Innerhalb der Unternehmen sollten sich IT und Fachabteilungen über den Bedarf an Cloud-Services abstimmen. Dies ist ein kontinuierlicher Prozess, da sich die Anforderungen der Fachabteilungen und damit der Cloud-Bedarf rasch ändern. Ebenso sind die Angebote und Preise der Cloud-Anbieter einem Wandel unterworfen. Mit einem zentralen Werkzeug für das Cloud-Management lassen sich die unterschiedlichen Anforderungen steuern und koordinieren, um so Cloud-Services kostengünstig zu beschaffen und sicher zu nutzen“, sagt Philipp Kleinmanns, Leiter Portfolio Management & Solution Sales im Geschäftsbereich IT Factory bei Materna.
„In den Fachabteilungen benötigen die Entwicklungsleiter eine Möglichkeit, um Berechtigungen und Kosten für die Nutzung von Cloud-Services effizient zu verwalten. Zudem ist es ihnen wichtig, den Überblick über die Art und den Umfang der in ihrem Team genutzten Cloud-Services zu behalten. Die Verwaltung all dieser Aspekte kann dem Entwicklungsleiter schnell über den Kopf wachsen. Hier können Cloud-Management-Systeme helfen, einen Multi-Cloud-Ansatz effizient zu implementieren und wirtschaftlich zu nutzen“, erläutert Frank Niemann, Vice President Enterprise Apps & Related Services bei PAC – A CXP Group Company.
Externe Berater helfen
Die Studie legt nahe, dass in vielen Unternehmen noch grundsätzlich Informationsbedarf zu Cloud-Management-Werkzeugen besteht: 55 Prozent der Befragten möchten von externen Beratern über weitere Details informiert werden, wie beispielsweise zu Funktionsumfang und Best Practices im praktischen Einsatz.
Wie geht es weiter?
Auf Basis der Studie haben PAC und Materna einen Leitfaden mit Handlungsempfehlungen entwickelt, wie sich Unternehmen dem Thema Cloud-Management nähern können. Dieser ist ein zwei Varianten verfügbar und richtet sich jeweils an IT-Verantwortliche sowie an die Leiter der Anwendungsentwicklung in den Fachbereichen. Die Studie und die Leitfäden sind kostenfrei abrufbar unter www.materna.de/Cloud-Management-Studie.
Als führender IT-Dienstleister beschäftigt Materna weltweit mehr als 1.900 Mitarbeiter und erzielte 2016 einen Umsatz von 223 Millionen Euro. Materna deckt das gesamte Leistungsspektrum eines Full-Service-Dienstleisters im Premium-Segment ab: von der Beratung über Implementierung bis zum Betrieb. Zielgruppen sind IT-Organisationen sowie Fachabteilungen in Unternehmen und der öffentlichen Verwaltung. Materna ist in sechs Business Lines organisiert: IT Factory, Digital Enterprise, Government, Communications, Mobility sowie das SAP-Beratungsunternehmen cbs aus Heidelberg.
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