Bastian Wilkat, Digital Strategist bei BTC, verweist darauf, welche Anziehungskraft die Blockchain – besonders im Energiesektor – hat: So gründete sich etwa im Mai 2017 die Energy Web Foundation, um das Anwendungspotenzial der Blockchain zu erforschen. Und im Juni fanden sich 31 Teilnehmer zur Gründung des Bundesverbands Blockchain zusammen. Auch die ersten Projekte und Machbarkeitsstudien laufen: Vattenfall untersucht zum Beispiel in seinem Projekt, wie man Strom ohne einen zentralisierten Markt handeln kann. TenneT und sonnen sowie Vandebron und IBM testen in zwei Pilotprojekten ein flexibles und dezentrales Grid-Management. Auch die Abrechnung von E-Ladesäulen könnte über die sichere Blockchain erfolgen. Simon Bartmann von BTC äußert: „Startups zu Blockchain-Anwendungen schießen momentan wie Pilze aus dem Boden.“
Bastian Wilkat empfiehlt allerdings, die Technologie „nicht blinden Auges zu adaptieren“. Der BTC-Experte hat für Unternehmen, die den Einstieg in die Blockchain frühzeitig angehen wollen, 10 Could-do`s zusammengestellt:
Blockchain – die 10 Could-do`s für Unternehmen
1. Werden Sie sich über Ihr Ziel klar. Derzeit ist zu beobachten, dass Firmen ein Ziel oft sehr diffus formulieren: „Wir wollen etwas mit der Blockchain machen“, heißt es. Damit landet ein Projekt jedoch im blinden Aktionismus. Die Frage könnte lauten: Warum wollen wir uns mit der Blockchain-Technologie beschäftigen? Mit einem klaren Ziel, das z.B. „Wissensaufbau“ heißt, ist schon viel gewonnen.
2. Suchen Sie die Unterstützung durch einen Business-Tech-Generalisten. Im Frühstadium ist es empfehlenswert, die Thematik durch die Business-Brille zu betrachten: Was könnte ein neues Geschäftsmodell auf Basis der neuen Technologie für die Geschäftsprozesse bedeuten?
3. Holen Sie sich Wissen und Umsetzungs-Know-how von Blockchain-Tech-Experten ins Unternehmen. Denn in einem Projekt mit der neuen „Vertrauens-Plattform“, wie die Blockchain auch genannt wird, kommt man sehr schnell in das Stadium, Codes zu schreiben. Voraussetzung dafür ist, dass im Betrieb auch die Entwickler und Experten zur Verfügung stehen, die Architektur und Sprache der Blockchain-Technologie kennen und in der Lage sind, sie anzuwenden.
4. Gehen Sie intern mit dem Thema „hausieren“! Die Erfahrung zeigt, dass die Verantwortlichen des Unternehmens oft nicht wissen, dass sie Blockchain-Experten an Bord haben. Doch Bitcoins sind seit rund acht Jahren im Internet „unterwegs“ und mancher Mitarbeiter hat sie dort kennengelernt. Deshalb empfiehlt es sich, in den internen sozialen Netzwerken nach den bisher „unsichtbaren“ Expertinnen und Experten zu suchen.
5. Vernetzen Sie sich mit anderen Unternehmen und Interessierten, um voneinander zu lernen und zum Beispiel gemeinsame Pilotierungen anzugehen. Dadurch schnellt die gemeinsame Lernkurve rasch in die Höhe. Branchenübergreifende Hackathons in Frankfurt und Berlin, in denen es keine Geheimnisse gab, zeigen, welche großen Vorteile solche Meetups haben. (Blockchain-Meetups auf www.meetup.com)
6. Experimentieren Sie für sich selbst mit der Technologie, um spielerisch die Mechanismen kennenzulernen. Nutzen Sie zum Beispiel Wallets, erwerben Sie verschiedene Coins oder nehmen Sie an Initial-Coin-Offerings (ICO) teil etc.
7. Lesen Sie originale Whitepaper, die von Blockchain-Projekten berichten. Sie enthalten oft die technische Dokumentation, demonstrieren wie der Algorithmus funktioniert und geben eine Vorstellung davon, wie und ob die Technologie in einem bestimmten Fall funktioniert.
8. Lesen Sie die Blogs und Twitter-Accounts der Top-Entwickler wie etwa von Dr. Gavin Wood, Stephan Tual, Dr. Carsten Stöcker, Vitalik Buterin, Andreas Antonopoulos und vielen mehr. Diese Insider teilen in ihren Posts und Kommentaren so viel Wissen und Erfahrungen mit, dass sich die Community praktisch in Echtzeit up to date halten kann.
9. Nennen Sie Ihr Projekt im Unternehmen nicht Blockchain-Projekt – auch wenn mit dem Stichwort für Sie persönlich das Thema klar umrissen ist. Denn mit dem Begriff Blockchain ist nur die Technologie gemeint. Es geht aber um ihren Nutzen, bzw. die Anwendung. Simon Bartmann von BTC macht einen treffenden Vergleich: „Wenn ich eine App schreibe, nenne ich sie ja auch nicht Java- oder HTML-Projekt, sondern stelle den Nutzen in den Vordergrund.“
10. Vergessen Sie nicht, dass die Revolution der Blockchain im „dezentralen Vertrauen“ liegt. Die dezentrale sichere Kommunikation ohne Mittler ist eine Chance, einen Prozess sehr effizient zu gestalten und zugleich das Vertrauen in die Transaktion im Internet zu erhöhen. Daraus ziehen alle einen Gewinn.
Die BTC AG ist selbst Teil der Blockchain-Community und entwickelt derzeit mit der Universität Frankfurt eine Kooperation.
Die BTC Business Technology Consulting AG ist eines der führenden IT-Consulting-Unternehmen in Deutschland mit Niederlassungen in der Schweiz, der Türkei, Polen, Frankreich, Japan, Rumänien und China. Das Unternehmen mit über 1.600 Mitarbeitern und Hauptsitz in Oldenburg ist Partner von SAP und Microsoft. BTC erzielte in 2016 einen Umsatz von 170,2 Mio. Euro.
BTC hat ein ganzheitliches, auf Branchen ausgerichtetes IT-Beratungsangebot und damit eine führende Position in den Bereichen Energie, Telekommunikation, Industrie und Dienstleistungen und Öffentlicher Sektor. Das Dienstleistungsangebot umfasst Beratung, Systemintegration sowie Applikations- und Systemmanagement. Ein weiterer Fokus liegt auf energienahen Softwareprodukten.
Seit der Gründung im Jahre 2000 hat die BTC AG ein dichtes Netz an Geschäftsstellen aufgebaut, um IT-Consulting kundennah erbringen zu können (Oldenburg, Berlin, Bremen, Hamburg, Leipzig, Mainz, Münster, Neckarsulm, Ankara, Istanbul, Paris, Poznań, Shanghai, Timișoara, Tokio, Zürich).
Kunden verstehen, Prozesse neu denken, IT weiterentwickeln: Bei der BTC AG steht der Mensch im Mittelpunkt – als Kunde, Partner und Mitarbeiter. „Menschen beraten“ ist die Basis der partnerschaftlich geprägten Unternehmenskultur, die sich in vielen langfristigen Kundenbeziehungen ausdrückt.
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