Ob Berufswahlseminare, Veranstaltungen zum Thema „Richtig bewerben“ oder das Kooperationsprojekt „Abenteuer Ausbildung“ – zwischen der Staatlichen Knabenrealschule Neumarkt und den Unternehmen der Neumarkter Verbundausbildung, Europoles und Pfleiderer, bestand bereits seit Jahren eine fruchtbare – aber bisher eher lose – Verbindung. Zum Start des neuen Schuljahres wurde diese Zusammenarbeit nun im Rahmen des Projekts „come with (me)“ des Bildungswerks der Bayerischen Wirtschaft e.V. (bbw) in einer Kooperationsvereinbarung offiziell fixiert.

Aber warum eine schriftliche Vereinbarung, wenn die Zusammenarbeit doch sowieso schon gut funktioniert? „Bisher haben wir mit der Knabenrealschule immer wieder zu wichtigen Themen oder in bestimmten Phasen des Schuljahres zusammengearbeitet. Mit dem Unterzeichnen der Vereinbarung wollen wir jetzt unsere Verbindung noch weiter intensivieren und vor allem auch nach außen hin ‚Farbe bekennen‘“ erläutert Bettina Karg, Ausbildungsleiterin bei Europoles, die Hintergründe. „Die Intensivierung der Kooperation bietet für beide Seiten einen großen Mehrwert“, ergänzt Schulleiter Hermann Zienecker. „Wir freuen uns sehr, unseren Schülern damit mittel- und langfristig Einblicke in die Metall- und Elektroindustrie zu ermöglichen und sie so bei ihrer Berufsorientierung zu unterstützen.“ Auf der anderen Seite profitieren in Zeiten von in die Höhe schießenden Studierendenzahlen und Lehrstellen-Leerstand in Deutschland auch die Unternehmen von der engeren Verbindung.

Langfristigkeit steht im Mittelpunkt

„Selbstverständlich ist das auch eine Chance für uns, die Schüler für unsere Ausbildungsberufe zu begeistern“ sagt Andreas Götz, der bei Pfleiderer für die Ausbildung zuständig ist. „Trotzdem darf die Kooperationsvereinbarung nicht als Azubi-Börse missverstanden werden. Vielmehr sollen die Schüler im Austausch mit den Auszubildenden auf direktem Weg Informationen über die Ausbildung in der Metall- und Elektroindustrie erhalten und sich so selbst ein Bild davon machen. Wir hoffen, das ganze Thema Ausbildung auf diese Weise bereits von der fünften Jahrgangsstufe an transparenter gestalten zu können“. So war die Tinte unter der Kooperationsvereinbarung kaum getrocknet, da konnten bereits konkrete Maßnahmen vermeldet werden. Diese reichen vom Stationen-Parcours in der Schule über das Anfertigen von Werkstücken bis hin zum Bewerbungstraining und Berufswahlseminaren – wie angedacht langfristig von der fünften bis zur neunten Jahrgangsstufe. Obwohl die Maßnahmen erst mit Beginn des neuen Schuljahres im September starten, so ist der Tenor aller Beteiligten einhellig: Die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung ist ein weiterer wichtiger Meilenstein, um den Schülern eine Hilfestellung für ihre Berufsorientierung an die Hand zu geben.

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