Ziel war es, die Noteinspeisung über einen Ortsnetztransformator in das Stromnetz mit angeschlossenen Verbrauchern zu üben. Dafür rückte das THW mit zwei Netzersatzanlagen an, die die Größe eines Lkw-Anhängers hatten. Zu den Teilnehmern gehörten zehn THW-Elektrofachleute aus Schwerin, Wismar und Rostock sowie vier Mitarbeiter der WEMAG-Netzdienststelle Bützow.
„Unsere beiden Netzersatzanlagen haben gleichzeitig über den mobilen Kabelverteilerschrank ihre Energie in das Stromnetz eingespeist“, erläuterte Alexander Schröder vom THW-Ortsverband Rostock. Das Besondere an diesem Kabelverteilerschrank besteht zudem darin, dass auch während des Betriebs weitere Anlagen angeschlossen werden können. „Im Ernstfall läuft die Noteinspeisung so lange, bis die reguläre Stromversorgung wieder hergestellt ist. In der Übung genügte uns etwa eine halbe Stunde, um den stabilen Betrieb der Netzersatzanlagen zu testen“, ergänzte der Gruppenführer der Fachgruppe Elektroversorgung im THW-Ortsverband Rostock.
„Die Übung war für uns alle sehr erfolgreich. Besonders beindruckend war das gute Zusammenspiel mit den Elektrofachleuten des Technischen Hilfswerks“, resümierte Ulrik Wittenburg. Der Leiter der Netzdienststelle Bützow begrüßte die gemeinsame Übung, da es insbesondere im Katastrophenfall möglich sein kann, dass die eigenen Notstromaggregate nicht ausreichen. Als Übungsort wurde der Ortsteil Sabel gewählt, weil es hier ausreichend Platz für das Aufstellen der gesamten Technik gibt.
Auch für Dolgens Bürgermeister Eckhard Borrmann war diese Übung eine Premiere. Er hatte schon im Vorfeld mit einem unterbrechungsfreien Betrieb der Transformatorenstation gerechnet und ist davon ausgegangen, dass die Einwohner von der Übung nichts spüren werden.
Die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der WEMAG und dem THW begann kurz nach der Elbeflut 2013. Ein Jahr später wurde ein Kooperationsvertrag unterzeichnet. Das Energieunternehmen unterstützte das THW bei der Anschaffung des mobilen Kabelverteilerschrankes. „Dadurch werden die Einsatzmöglichkeiten der Fachgruppe Elektroversorgung enorm gesteigert“, sagte Alexander Schröder.
Die Schweriner WEMAG AG ist ein bundesweit aktiver Öko-Energieversorger mit regionalen Wurzeln und Stromnetzbetrieb in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Zusammen mit der WEMAG Netz GmbH ist sie für ca. 15.000 Kilometer Stromleitungen verantwortlich, vom Hausanschluss bis zur Überlandleitung. Das Energieunternehmen liefert Strom, Gas und Netzdienstleistungen an Privat- und Gewerbekunden.
Regionale Verbundenheit, Umweltschutz und Nachhaltigkeit bestimmen das Handeln der WEMAG AG. So liefert das Unternehmen unter der Marke wemio Ökostrom aus erneuerbaren Energiequellen an Haushalte sowie an Sondervertragskunden aus Gewerbe und Landwirtschaft. Seit 2011 werden klimafreundliche Gasprodukte angeboten. Die WEMAG AG leistet erhebliche Investitionen in erneuerbare Energien, berät zu Fragen der Energieeffizienz und bietet die Möglichkeit der Bürgerbeteiligung über die Norddeutsche Energiegemeinschaft eG. Die WEMAG AG befindet sich seit Januar 2010 im Mehrheitsbesitz der Kommunen ihres Versorgungsgebietes.
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