Knapp eine Stunde lang stellten Johann Ringhofer und Adolf Walth, beide Mitglied der Geschäftsleitung von Messer, das Unternehmen vor und informierten über die Produkte und Anwendungen sowie die Verbundenheit zum Krefelder Standort. Diese ist bis ins Jahr 1938 zurückzuführen. Damals nahm Messer sein erstes Abfüllwerk in Krefeld in Betrieb. Die Eröffnung der technischen Zentrale am Fütingsweg folgte im Jahr 1992. Der Umzug der Geschäftsaktivitäten in die alte Samtweberei am Gahlingspfad erfolgte 2004. Für Versuche im Bereich Kaltmahlen und Recycling eröffnete der Industriegasespezialist 2005 ein Technikum in Willich. 2007 folgte ein Technikum für die Entwicklung neuer Technologien im Bereich Schweißen und Schneiden in Krefeld. Messer plant all diese Aktivitäten in einem europäischen Forschungs- und Entwicklungszentrum für alle Gasetechnologien in Krefeld zusammenzuführen. Konkrete Planungen wurden 2012 wegen des ungünstigen wirtschaftlichen Umfelds zunächst nicht weitergeführt. Seit Anfang des Jahres nimmt die Planung wieder an Fahrt auf: Das Technikum aus dem Bereich Schweißen und Schneiden ist im Juni bereits in neue Räume im Industriegebiet K2 an der Kleinewefersstraße umgezogen. „Bis Ende des Jahres sollen hier Räumlichkeiten für alle Anwendungsbereiche zur Technologie-Entwicklung entstehen. Entsprechende Vorbereitungsmaßnahmen laufen derzeit auf Hochtouren“, so Adolf Walth. „Zusätzlich stehen überdachte Flächen zur Lagerung und Vorbereitung von Anlagenteilen zur Verfügung“, ergänzt Johann Ringhofer.
Oberbürgermeister Frank Meyer zeigte sich beeindruckt von der Vielfalt der Produkte des Krefelder Familienunternehmens. Zu den weiteren Planungen für den Standort Krefeld erklärte er: "Ich finde es großartig, welches Potenzial guter Ideen in Ihrem Unternehmen steckt, und freue mich, dass Sie diese Ideen hier vor Ort verwirklichen und am Krefelder Standort weiter expandieren wollen." Gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung werde die Stadt die Bemühungen der Messer Gruppe nach Kräften unterstützen.
Messer: Krefelder Industriegasespezialist mit Geschichte
Im Jahr 1965 fusionierte das Familienunternehmen mit dem Frankfurter Chemieriesen Hoechst AG und war bis zum Jahr 2001 unter dem Namen Messer Griesheim Teil des Konzerns. Nach einer dreijährigen Restrukturierungsphase ist es dem Enkel des Gründers und heutigem Eigentümer, Stefan Messer, gelungen, das Unternehmen komplett zurück zu erwerben und zu reprivatisieren. Um dies zu finanzieren musste Stefan Messer im Jahr 2004 unter anderem den deutschen Unternehmensteil Messer Griesheim verkaufen und baute in den folgenden Jahren das europäische und asiatische Geschäft unter der Marke Messer weiter aus. Seit 2008 vertreibt Messer auch in Deutschland wieder Gase für Industrie, Forschung und Wissenschaft und die Medizin, welche seit 2009 in Siegen und 2010 zusätzlich in Salzgitter produziert und abgefüllt werden.
Die 1898 gegründete Messer Group ist der größte privat geführte Spezialist für Industrie-, Medizin- und Spezialgase. Unter der Marke Messer – Gases for Life ist das Unternehmen in 36 Ländern in Europa, Asien, Amerika und Algerien mit mehr als 90 operativen Gesellschaften aktiv. Die internationalen Aktivitäten werden aus Bad Soden bei Frankfurt am Main gelenkt, die Steuerung der Zentralfunktionen Kommunikation, Logistik, Engineering und Produktion sowie Anwendungstechnik erfolgt aus Krefeld. Stefan Messer, CEO und Eigentümer der Messer Gruppe, arbeitet zusammen mit den 5.485 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nach definierten Prinzipien. Dazu gehören Kunden- und Mitarbeiterorientierung, verantwortliches Handeln, unternehmerische Verantwortung, Exzellenz sowie Vertrauen und Respekt. Im Jahr 2016 erwirtschaftete der Industriegasespezialist einen konsolidierten Umsatz von 1,146 Milliarden Euro.
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