Die IHK Saarland und die Vereinigung der Saarländischen Unternehmensverbände (VSU) haben die von der Landesregierung angekündigte Erhöhung des Wasserentnahmeentgelts („Wassercent“) kritisiert und die Forderung nach einer Abschaffung bekräftigt. „Bereits heute haben die saarländischen Unternehmen im Vergleich zur bundesdeutschen Wirtschaft erhebliche Wettbewerbsnachteile zu schultern, die im Wesentlichen aus einer überdurchschnittlich hohen Abgabenbelastung resultieren. Allein der so genannte „Wassercent“ belastet die Saarwirtschaft mit rund 3,3 Millionen Euro jährlich und verursacht zusätzliche Bürokratiekosten“, so IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Heino Klingen.

Anstatt die Standortkosten weiter zu erhöhen, sollte die Devise der saarländischen Wirtschaftspolitik deshalb lauten: Standortschwächen beseitigen – Standortvorteile ausbauen. „Die Landesregierung sollte dem Beispiel anderer Bundesländer folgen und den ohnehin ökologisch wirkungslosen Wassercent zügig abschaffen. Dies wäre ein erster Schritt, um der Saarwirtschaft in der Breite künftig bessere Rahmenbedingungen zu bieten“, so VSU-Hauptgeschäftsführer Joachim Malter.

IHK und VSU weisen darauf hin, dass die Höhe des Wassercents im Saarland bereits heute mit 7 Cent je Kubikmeter über dem Durchschnitt der Flächenländer (6,41 Cent/m³), die ein Wasserentnahmeentgelt erheben, liegt. In Bayern, Hessen und Thüringen werden Unternehmen und Bürger mit dieser Abgabe nicht belastet.

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