Die Saarwirtschaft hat 2016 nur eine leichte Steigerung ihrer Exporte erzielt. Wie die IHK Saarland mitteilt, lag das Ausfuhrvolumen für das Gesamtjahr bei 15,5 Milliarden Euro – und damit etwa ein Prozent über dem Vorjahresniveau. Ins Jahr 2017 ist der saarländische Außenhandel dagegen umso kraftvoller gestartet: So lag das Exportvolumen bis Februar um 7,6 Prozent über dem entsprechenden Vorjahreswert. „Angesichts der schwierigen politischen Rahmenbedingungen hat sich der saarländische Außenhandel im vergangenen Jahr akzeptabel geschlagen. Allerdings war das zu wenig, um die Saarwirtschaft auf einen zufriedenstellenden Wachstumspfad zu führen. Die Entwicklung in den ersten Monaten dieses Jahres lässt jetzt hoffen: 2017 dürfte das Auslandsgeschäft wieder einen stärkeren Beitrag zum Saarwachstum leisten“, kommentiert Oliver Groll, Geschäftsführer International bei der IHK Saarland.

Der Blick auf das vergangene Jahr zeigt erhebliche Schwächen auf dem wichtigsten saarländischen Absatzmarkt Großbritannien. Dort gab es bei den Exporten gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 405 Millionen Euro (-14,9 Prozent). Deutlich besser liefen die Geschäfte mit Frankreich (+236 Millionen Euro, Steigerung um 13,2 Prozent), der Slowakei (+105 Millionen Euro, 38 Prozent) und Italien (+ 97 Millionen Euro, 9,8 Prozent). „Hinter dem Absatzrückgang im Vereinigten Königreich stehen unter anderem die Schwäche des britischen Pfundes und die Modell-Zyklen im Fahrzeugbau. Die angestiegenen Exporte nach Frankreich und Italien deuten auf eine solide und daher erfreuliche Erholung der Konjunktur in diesen Traditionsmärkten der Saarwirtschaft", so Groll.

Auch die kräftig gewachsenen Ausfuhren in die USA (+165 Millionen Euro, 11,4 Prozent) und nach China (+192 Millionen Euro, 29 Prozent) trugen maßgeblich dazu bei, die Einbußen im Export nach Großbritannien auszugleichen. „Darauf lässt sich aufbauen. Die IHK trägt deshalb diesem Trend mit ihrem aktuellen China-Schwerpunkt Rechnung. Wir bieten im laufenden Jahr mehrere Veranstaltungen an, die die Chancen und Risiken sowohl im klassischen China-Geschäft als auch im Hinblick auf chinesische Investitionen im Saarland intensiver beleuchten. Im Herbst steht zudem noch ein China-Netzwerk-Forum an“, kündigte Groll an.

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