Wie kommt es zu einer politischen Entscheidung, was passiert in Fraktionssitzungen und in den politischen Ausschüssen? Beim Planspiel Pimp Your Town! schlüpfen Jugendliche in die Rolle von Regionsabgeordneten und gestalten Regionspolitik selbst mit. Schülerinnen und Schüler aus drei Klassen bilden jeweils eine Fraktion, eine vierte Klasse begleitet das Planspiel als Presseteam. In diesem Jahr mit dabei: Klassen der Stufen 7 bis 9 der Goetheschule in Barsinghausen, Albert-Einstein-Schule in Laatzen, des Kaiser-Wilhelm- und Ratsgymnasiums in Hannover und der Calenberger und Ernst-Reuter-Schule in Pattensen.

„Beim Planspiel können die Jugendlichen erleben, wie Kommunalpolitik funktioniert, dass sie selbst etwas bewegen und ihren Alltag aktiv mitgestalten können“, sagt Regionspräsident Hauke Jagau. Insgesamt drei Tage lang, vom 8. bis 10. Mai, lernten die Jugendlichen Regionspolitik hautnah kennen. Das Planspiel wird im Aufgabenbereich Politische Bildung der Region Hannover in Zusammenarbeit mit dem Verein Politik zum Anfassen e.V. umgesetzt  – in diesem Jahr auch in Kooperation mit der Klimaschutzagentur Region Hannover. Ehe es für die teilnehmenden Jugendlichen an „Fachausschusssitzungen“ und  „Fraktionssitzungen“ ging, wurden Grundlagen der Kommunalpolitik vermittelt.

Ein Schwerpunktthema des Planspiels bildete diesmal der Klimaschutz. Dafür wurde ein eigener Ausschuss gebildet. Fachleute von der Klimaschutzagentur und der Klimaschutzleitstelle der Region Hannover unterstützten die Schülerinnen und Schüler bei der Entwicklung von Ideen. Weitere Themen, über die die Jugendlichen mit „echten“ Regionsabgeordneten in Ausschuss-AGs diskutieren konnten, waren Soziales, Bildung, Jugend, Sport, Naherholung, Wirtschaft und Verkehr.

Am Mittwoch, 10. Mai 2017, tagte dann ganz stilecht die Regionsversammlung der Schülerinnen und Schüler – mit Anträgen, Abstimmungen und Beschlüssen. „Die Schülerinnen und Schüler nehmen ihre Rolle als Politikerin oder Politiker sehr ernst“, sagt Emine Cünedioglu, Referentin für politische Bildung der Region Hannover. „Sie entwickeln tolle Ideen und diskutieren engagiert über die Themen, die ihnen wichtig sind.“ Udo Sahlig, Geschäftsführer der Klimaschutzagentur Region Hannover, lobt vor allem das Engagement beim Thema Klima: „Vielen Jugendlichen ist Klimaschutz wichtig, aber sie wissen oft nicht, was sie selbst dafür tun können. Beim Planspiel haben sie viele Ansätze diskutiert und konkrete Handlungsmöglichkeiten gefunden.“ In den Anträgen der Jugendlichen ging es zum Beispiel um öffentliche und kostenlose Trinkstellen an Bahnhaltestellen, Lichtkunstinstallationen an Radwegen und mehr Bike- und Car-Sharing-Angebote in der Region Hannover.

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