- Auf das Wesentliche konzentrieren
Spult der Fahrer sein Arbeitspensum routiniert ab, ist die Gefahr gegeben, dass er sich am Steuer zu Nebentätigkeiten hinreißen lässt. Auch wenn der Arbeitsplatz ins Auto verlegt wird, ist dringend davon abzuraten, während der Fahrt am Handy oder Laptop den E-Mail-Eingang zu kontrollieren. Telefonieren ohne Freisprecheinrichtung wird nach dem Bußgeldkatalog 2017 mit einer Geldstrafe von 60 Euro und einem Punkt in der Flensburger Verkehrssünderdatei geahndet. Deshalb gilt: Konzentration auf das Wesentliche ist am Steuer das höchste Gebot.
- Zeitplanung optimieren
Ein effektives Zeitmanagement sorgt für innere Ruhe und Gelassenheit. Wer gut organisiert ist, kann einfacher seinen Zeitplan einhalten und muss nicht rasen, um pünktlich beim Kunden zu sein. Ist der Fahrer zu schnell unterwegs, erhöht sich sein Stresspegel und das Unfallrisiko steigt. Ein aggressiver Fahrstil mit immer wieder dichtem Auffahren und starkem Bremsen ist kontraproduktiv und strapaziert unnötigerweise die eigenen Nerven. Wer bei Tempo 130 auf der Autobahn weniger als einen halben Tacho Abstand zum Vordermann lässt, riskiert laut Bußgeldkatalog im Extremfall 400 Euro Strafe, zwei Punkte in Flensburg und drei Monate Fahrverbot on top. Für Berufskraftfahrer wird dieses Paket mit drohendem Verdienstausfall in naher Zukunft garniert. Ganz ehrlich: Ein viel zu hohes Risiko, um eventuell zwei Minuten früher am Ziel zu sein.
- Entspannungsübungen einbauen
Entspannungsübungen sind gerade am Arbeitsplatz im Auto nicht zu vernachlässigen und helfen auch beim anstehenden Kundengespräch. Wie sieht die richtige Entspannung am Steuer aus? Die progressive Muskelentspannung nach Jacobson, also das bewusste An- und Entspannen einzelner Muskelpartien im Wechsel, ist eine bewährte Methode, um zur Ruhe zu kommen. An einem nahegelegenen Rastplatz profitiert der Fahrer von einem kurzen, zehnminütigen Schlaf, dem sogenannten Power-Nap. Danach ist der Fahrer am Steuer wesentlich konzentrierter und der gefährliche Sekundenschlaf bleibt aus.
- Auf gesunde Ernährung achten
Damit der Fahrer fit bleibt und der Magen geschont wird, sollte er über den Tag verteilt mehrere kleine Mahlzeiten zu sich nehmen. Wie immer steht dabei frisches Gemüse und Obst ganz hoch im Kurs. Vollkornprodukte und fettarme Lebensmittel sind tierischem Eiweiß oder Süßigkeiten vorzuziehen. Von kalorienreichen Mittagsgerichten mit fettigen Sahnesaucen ist abzuraten, sie machen nur müde. Der Körper ist im Anschluss vollauf mit der Verarbeitung der Nahrung beschäftigt, alle Energie wandert in den Magen. Die Konzentration auf den Verkehr nimmt ab.
- Ehrlich zu sich selber sein
Für die meisten ist es nicht einfach, das eigene Fahrverhalten objektiv zu beurteilen. Wer seine oft über Jahre eingefleischten Verhaltensweisen am Steuer ändern will, muss sich die eigenen Handlungen vielleicht auch mit Hilfe Dritter bewusstmachen und im Anschluss neu überdenken. Das bedeutet manchmal einen kompletten Neustart.
Weitere Informationen für sicheres Verhalten im Straßenverkehr gibt es unter www.tuev-sued.de/mpu
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