CIOs und Lizenzmanager glauben kaum noch, dass Kunden für ein Oracle Audit (auch Oracle Lizenzaudit oder Oracle License Review genannt) rein zufällig ausgewählt werden. Es mag sein, dass es derartige Oracle Audits trotzdem gibt, doch in der Regel existiert ein handfester Auslöser (sog. Software Audit-Trigger), warum gerade ein spezielles Unternehmen für ein Oracle Audit nominiert wurde. Es existieren eine ganze Reihe dieser Oracle Audit-Trigger.

Die Top 5 sind:

1. Der Oracle Vertrieb erreicht seine Sales-Quoten nicht.

Wie in allen Software-Unternehmen werden den Vertriebsmitarbeitern bestimmte Quoten auferlegt. Die jeweilige Berechnungsgrundlage und das Berechnungssystem können beliebig komplex sein. Wird die festgelegte Quote nicht erreicht, ist es aus Sicht des Vertriebes ein probates Mittel einen Kunden für ein Oracle Lizenzaudit vorzuschlagen. In Fachkreisen wird dies als sogenannter „Shake-Up“ bezeichnet. Der Kunde muss wachgerüttelt werden, damit er etwas kauft bzw. dem Vertrieb wieder zuhört.

2. Sie bitten Oracle um Hilfe bei der Kostenreduzierung

Es kommt immer wieder vor, dass sich Kunden mit dieser Bitte an Oracle wenden. Vielleicht nutzen Sie bestimmte Produkte nicht mehr, oder der Kostendruck im Unternehmen ist generell hoch. Eine Reduktion der Support-Ausgaben ist für Oracle jedoch sehr unangenehm. Die Supportmargen liegen regelmäßig über 90%; dies will man sich nicht entgehen lassen. Kunden sollten sich darüber im Klaren sein, dass die Abteilung, die Hilfe bei der komplizierten Oracle Lizenzierung anbietet, auch die Abteilung ist, welche die Oracle Audits durchführt – nämlich Oracle License Management Services (LMS).

3. Sie sind ein großer Oracle Kunde

In der Regel denken Kunden, dass sie eine Art Immunität besitzen, wenn sie ein großer Oracle Kunde sind und immer reichlich Oracle Lizenzen kaufen, bzw. einen hohen Wartungsstrom haben. Doch dem ist nicht so. Je mehr Produkte Sie von Oracle einsetzen – sei es Hardware und/oder Software – umso mehr können Sie zum Ziel eines Oracle Audits werden. Je komplizierter es ist, desto wahrscheinlicher wird es, dass Sie einen Fehler bei der Oracle Lizenzierung gemacht haben. Eine einzige Unachtsamkeit bei der Virtualisierung Ihrer Umgebung kann Sie Millionen an Euro kosten.

4. Sie tauschen die Hardware aus

Eigentlich ist jedem bekannt, dass die Oracle Lizenzierung auch von der Umgebung abhängt, auf der sie betrieben wird. Doch ist im Markt immer wieder zu sehen, dass gerade bei Hardware-Umstellungen die Minimum-Regelungen, Core-Faktor-Tabellen oder andere wichtige Lizenzregeln nicht richtig umgesetzt werden. Wird dann noch virtualisiert, ist das Chaos perfekt.

5. Sie haben keine Ahnung, was Sie von Oracle benutzen

An dieser Stelle gibt es zwei Unsicherheiten. Zum einen fehlt oft die Transparenz, welche kostenpflichtigen Optionen und Packs genutzt werden. Sei es nun gewollt oder ungewollt. Die andere Unsicherheit besteht darin, dass Sie sich nicht darüber im Klaren sind, was alles Oracle Produkte sind. Siebel, JD Edwords, PeopleSoft, Taleo, Hyperion, Eloqua….Alles im Griff? Gerade in großen Unternehmungen ist man sich im Konzern nicht im Klaren darüber, dass vielleicht irgendein Unternehmensteil etwas dieser Software nutzt. Bei M&A-Transaktionen tauchen diese Probleme regelmäßig auf, wenn der akquirierte Unternehmensteil in die virtualisierte Umgebung eingebunden wird und vergessen wurde, dass da vielleicht die HR-Abteilung eine Software nutzt, die man besser nicht in einer virtualisierten Cluster-Umgebung nutzt.

Die Auslöser für ein Oracle Audit können sehr vielfältig sein, so auch bei anderen Herstellern. Aus diesem Grunde hat die ProLicense GmbH ein neues Startup-Projekt mit dem Namen „The Lighthouse Alliance“ ins Leben gerufen. Dahinter verbirgt sich eine Austauschplattform, bei der sich CIOs, IT-Einkäufer und Lizenzmanager sehr intensiv zum Thema Software Audit herstellerübergreifend austauschen können. Alle Erfahrungen werden dabei von den Software Audit-Experten von ProLicense festgehalten und in Audit-Playbooks verarbeitet, die dann den Mitgliedern jederzeit zur Verfügung gestellt werden. „Wir bauen eine umfassende Schwarmintelligenz auf, sodass jedes unserer Mitglieder von den anderen profitiert. So verlieren Software Audits ihren Schrecken“, so Markus Oberg, Chairman der Lighthouse Alliance. Die Lighthouse Alliance wurde in 2016 offiziell gestartet und schon jetzt beschäftigen allein die Gründungsmitglieder mehr als eine Million Mitarbeiter und erzielen zusammen mehr als 370 Milliarden Euro Umsatz. „Die Lighthouse Alliance-Mitglieder verwalten Milliarden an Software Assets. Gemeinsam setzen wir ein Zeichen gegen Software Audits als reines Geschäftsmodell der Vendoren“, fügt Christian Grave hinzu, Geschäftsführer bei ProLicense und ausgewiesener Experte für Oracle Audits.

 

Weitere Informationen finden Sie auch auf der Youtube-Playlist "Oracle Audit" der ProLicense.

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