Das Bessere ist der Feind des Guten – so lautet ein bekanntes Sprichwort. Sucht man nach diesem „Besseren“ in Sachen Arbeitsschutz, wird man in Ostfildern südlich von Stuttgart fündig. Die dort ansässige Firma Diato GmbH erhält bereits zum dritten Mal in Folge das Gütesiegel „Sicher mit System“ der Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM) für das seit sechs Jahren erfolgreiche Arbeitsschutzmanagement-System (AMS). Übergeben wird die Urkunde zum Gütesiegel auf der BGHM-Regionaltagung in Stuttgart. Mehr noch – da das Unternehmen ein ausgezeichnetes Beispiel guter Praxis ist, berichtet Michael Ruoff, Leiter der Arbeitssicherheit und des Qualitäts- und Umweltmanagements bei Diato auf der Veranstaltung über die positiven Effekte, die sich mit der Einführung des AMS eingestellt haben.

Spitzenreiter bei der Wiederbegutachtung
„Die Entscheidung, ein professionelles AMS einzuführen, haben wir nach einem Messebesuch in Stuttgart getroffen. Wir informierten uns damals am Stand unserer Berufsgenossenschaft über das Gütesiegel ‚Sicher mit System‘“, erinnert sich Ruoff. Das war 2010. Im Jahr darauf erhielt der Honleistenhersteller erstmals die Urkunde zum Gütesiegel. Seither gehört der Arbeitsschutz zum Betriebsalltag und ist zum festen Bestandteil der Unternehmenskultur geworden. Sascha Beck, Aufsichtsperson der BGHM, bestätigt das: „Sämtliche Beschäftigten im Betrieb haben das Konzept des AMS verinnerlicht. Bei der Wiederbegutachtung gab es daher keine Kritikpunkte, lediglich wenige Empfehlungen – mehr nicht.“ Das belegen auch die hohen Prozentpunkte der Wiederbegutachtung: Mit einem Wert von 94% erreichte die Diato GmbH einen Spitzenwert unter allen Wiederbegutachtungen der vergangenen zwölf Monate innerhalb Deutschlands.

Arbeitsschutz von oben bis unten
Das beste AMS nutzt jedoch wenig, wenn es nicht von sämtlichen Betriebsangehörigen stetig weiterentwickelt wird. Michael Ruoff hat daher für seine Kolleginnen und Kollegen den so genannten Ideenspeicher eingerichtet. „Wir geben allen die Möglichkeit, über ein Whiteboard Verbesserungsvorschläge oder auch Lösungen für Probleme beim Arbeitsschutz einzureichen. Die große Resonanz belegt den Erfolg des Ideenspeichers“, sagt er. Über den Umsetzungsstatus der Ideen wird die Belegschaft ebenfalls durch den Ideenspeicher informiert.

Das Thema Arbeitsschutz hat auch in der Geschäftsführung des Unternehmens hohe Priorität. Klaus Fleckenstein, Geschäftsführer der Diato GmbH: „Ich bespreche mich jede Woche mit Herrn Ruoff, der mich zum Arbeitsschutz auf dem Laufenden hält. Wir eruieren zudem, wo nachjustiert werden muss oder ob wir für das nächste Geschäftsjahr beispielsweise Mittel für Verbesserungen im Arbeitsschutz einplanen sollten.“ Das seit Jahren ungebrochene Engagement in Sachen Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit mitsamt dem AMS zahlen sich aus. „Das Betriebsklima hat davon profitiert und die Unfallzahlen sind nachweisbar zurückgegangen. Die aktive Einbindung unserer Beschäftigten trug außerdem dazu bei, eine echte ‚Kultur der Prävention‘ im Unternehmen einzurichten“, sagt Fleckenstein.

Information und Beratung auf der Regionaltagung
Die Regionaltagungen der BGHM richten sich ebenso wie das Gütesiegel „Sicher mit System“ vor allem an kleine und mittelständische Unternehmen. Die Teilnehmer erhalten in Vorträgen Informationen über das gesamte Leistungsspektrum der BGHM: von der betrieblichen Prävention über die Rehabilitation bis zu individuellen Beratungsangeboten. Während der gesamten Veranstaltung stehen zudem Fachleute für Fragen zur Verfügung.

Über Berufsgenossenschaft Holz und Metall

Im Rahmen ihrer gesetzlichen Aufgaben – Prävention, Rehabilitation und Entschädigung – ist die BGHM zentralen Werten verpflichtet: der Sicherheit und Gesundheit ihrer Versicherten sowie der Existenzsicherung ihrer Mitgliedsunternehmen durch Haftungsablösung bei Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten. In diesem Sinne übernimmt die BGHM den Versicherungsschutz von über 4,7 Mio. Beschäftigten in den mehr als 218.000 Betrieben der Branchen Holz und Metall.

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